Zeitkratzer gehört zu den wichtigsten Ensembles für Neue Musik in Deutschland. Diese einzigartigen Grenzgänger zwischen Neuer Musik und Pop-Avantgarde interpretieren Morton Feldman, John Tenney, Schönbergs Pierrot, Stockhausen und John Cage. Das zwölfköpfige Ensemble um den Berliner Komponisten und Pianisten Reinhold Friedl kratzt an den Normen der Zeit. Zeitkratzer legt den Begriff Neue Musik auf seine Weise aus, 'rüttelt an den Ketten der Notation' indem sie den Akzent vor allem auf die Komponente Neu setzt.

In gemeinsamen Projekten mit beispielsweise Lou Reed, Jim O’Rourke, Fennesz, Alvin Lucier, Terje Rypdhal, Keiji Haino oder Merzbow stellte das Ensemble ihre mannigfachen Erfahrungen mit Improvisation, Elektronik, Minimal, Rock, Pop, Noise und Folklore unter Beweis. Neben zahllosen Einspielungen für europäische Radiosender (WDR, SWR, Ö1,...) ist das Ensemble seit über 10 Jahren auf den Festival-Bühnen Europas zu Hause und veröffentlicht auf dem eigenen Label Zeitkratzer-Records. Auch waren sie 'Artist in Residence' bei der Volksbühne Berlin, Huddersfield, Maerzmusik, Donau-Festival, Wien Modern, Zagreb Biennale, in der Schweiz, Polen, Italien, Norwegen, Spanien und Budapest.

Bei C3 wird Zeitkratzer ein zweiteiliges Programm vorstellen: der erste Teil widmet sich Instrumentalversionen von Stücken des Polish Radio Experimental Studio, welches, 1957 gegründet, eines der ersten Institutionen dieser Art weltweit war. Der zweite Teil stellt Arrangements des Gender-Aktivisten Terre Thaemlitz (alias DJ Sprinkles) vor, dessen stylistische Bandbreite elekro-akustischer Computermusik, Deep House, digitalen Jazz, Ambient, und computerkomponierte, neo-expressionistische Pianosoli umfasst.

www.zeitkratzer.de



© Ania Piontek